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Editorial: LIEBE MITGLIEDER DES VERBANDES,

von Eva Schlotheuber   die aktuellen Entwicklungen machen uns mehr als deutlich, wie wichtig historisches Wissen und die Fähigkeit ist, sich in der Geschichte zu orientieren. Umso problematischer ist es, dass das Wissen um die historischen Zusammenhänge in der Vormoderne und der Moderne im Schulunterricht immer weiter in den Hintergrund rückt. Gleichzeitig haben einige Bundesländer den Geschichtsunterricht bereits drastisch zusammengestrichen. Wenn jedoch wir die Wissensvermittlung und den kritischen Umgang mit Fakten und Fiktionen in der Schule nicht in die Hand nehmen, dann werden andere die …

EU-Forschungsförderung und Geisteswissenschaften

Ein Interview mit Eva-Maria Silies, Freie Universität Berlin Frau Silies, Sie leiten das Team Forschungsförderung und -information der Freien Universität Berlin. Zuvor waren Sie in diesem Team dafür zuständig, die geisteswissenschaftlichen Fachbereiche der FU bei der Einwerbung von EU-Fördermitteln zu beraten. Welche Fördermöglichkeiten kommen in diesem Bereich für Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler in Betracht? Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler können sich auf EU-Forschungsgelder im Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 genauso bewerben wie jeder andere wissenschaftliche Bereich. Interessant ist unter anderem die Mobilitätsförderung, also zum Beispiel die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen, bei denen Einzelwissenschaftlerinnen …

Horizon 2020 und seine Perspektiven für die Geschichtswissenschaft

Autorin: Nora Hilgert »Something is rotten in the state of Denmark« – mehr als 300 Jahre, nachdem der shakespearesche Hamlet über den Zustand Dänemarks klagte, fragen nicht wenige von uns beim Blick auf die Förderung der Geistes- und Sozialwissenschaften, ob heute nicht etwas in der Europäischen Union falsch läuft. Bis zum Ende dieses Jahres muss das EU-Förderprogramm Horizon 2020 zwischenevaluiert werden. Sowohl die Mitgliedsstaaten als auch die Wissenschaftseinrichtungen der einzelnen Länder haben die Möglichkeit, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Dies wurde vonseiten der Bundesregierung, …

Marrying Cultures – ein von der EU gefördertes Forschungsprojekt zur Frühen Neuzeit (HERA)

Ein Interview mit Jill Bepler, Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Im Rahmen des von EU-Partnern geförderten Programms HERA – Humanities in the European Research Area »Cultural Encounters« werden insgesamt 18 Vorhaben finanziert, darunter eins mit Wolfenbütteler Beteiligung. Frau Bepler, bitte skizzieren Sie uns den Weg von der ersten Idee zur Förderung. Unser Projekt »Marrying Cultures« lief von Oktober 2013 bis September 2016. Der Vorschlag, sich für das Programm zu bewerben, kam von meiner Kollegin Professor Dr. Helen Watanabe-O’Kelly, einer Germanistin aus Oxford. Helen ist eine renommierte …