Ein Interview mit Wolfgang Schwentker |
Über Kennzahlen und die Geschichtswissenschaft in Japan

Ein Interview mit Wolfgang Schwentker |
Von Christina von Hodenberg | Die britischen Universitäten befinden sich in einem rasanten Wandel – und daran hat der bevorstehende Brexit noch gar keinen Anteil. Die Wissenschaftspolitik der letzten zehn Jahre, seit dem Antritt der konservativen Regierung Cameron im Jahr 2010, setzte auf eine stark wettbewerbs- und kennzahlenbasierte Reform. Die Universitäten sollten wie auf einem Markt um ihre Kunden, die Studenten, konkurrieren. Die Geisteswissenschaften traf dies besonders hart.
Von Gerd Schwerhoff | Ich möchte bei der Reflexion über die Rolle der Geschichtswissenschaft im Wissenschaftssystem von drei persönlichen Erfahrungen ausgehen.
Von Susanne Rau | Die Diagnose, die dem Positionspapier von Eva Schlotheuber zu entnehmen ist, lautet, dass das Wissenschaftssystem sich in einem permanenten Kreislauf von Reformen und Reförmchen befindet.1 Die Zustands-beschreibung könnte auch lauten: Wir sind alle »außer Atem«, da wir – nicht beabsichtigt, aber als Mitglieder des Systems – Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Wettlaufs nach »je mehr, desto besser« sind – mehr Studierende, mehr Drittmittel, mehr Publikationen.
Von Eva Schlotheuber | Das deutsche Wissenschaftssystem, so scheint es, ist in einem ständigen Reformprozess begriffen. Ein Pakt nach dem anderen wird geschmiedet, um Defizite auszugleichen oder neue Prozesse anzustoßen, weil sich alte Steuerungsversuche als falsch oder unwirksam erwiesen haben.